Wednesday, September 26, 2012

Buch Rezension: Animal Farm - George Orwell

Animal Farm 1972 book cover. Quelle: Open Library http://openlibrary.org/books/OL7508078M/Animal_Farm

George Orwell's Novelle spielt auf einem Bauernhof, dabei geht es um mehr als nur die eigentliche Geschichte. Jeder Charakter zeigt Parallelen zwischen echten Menschen oder Parteien in der Geschichte und jedes Ereignis weist auf historisches Geschehen hin. Die Geschichte ist eine Allegorie für die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Der Fokus liegt hierbei auf der Russischen Revolution, auf Stalin und dem Stalinismus (übergreifend auch auf dem Totalitarismus).

Die Geschichte beginnt mit einem alten Eber der den anderen Tieren von seinem Traum erzählt, dass alle Tiere gleich sind und in Frieden ohne Menschen leben. Eine tierische Utopie. Die Tiere fangen damit an, diesen Traum zu verwirklichen und werden den Bauer Mr. Jones los.

Die Hauptthemen sind Korruption, Gier, Unwissenheit und Bosheit. In der Geschichte sehen wir, wie diese Eigenschaften die gut gemeinte Revolution korrumpieren. Es wird aufgezeigt, dass die Führer einer Revolution diese zu Nichte machen können.

Ich habe das Buch zum ersten Mal in der 8. Klasse gelesen und schon was über den historischen Hintergrund gelernt und verstanden. Ich persönlich mag das Buch sehr gerne, da es sich auf echte geschichtliche Ereignisse bezieht und auch heute noch relevant ist. Es erklärt komplexe Zusammenhänge durch einfache Parabeln. Dadurch ist es spannender und effektiver als ein Geschichtsbuch, aber natürlich kein Ersatz. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es zusammen mit der Geschichte der Russischen Revolution erzählt werden muss um seine ganze Aussagekraft zu erreichen. Man kann das Buch auch einfach als eine Geschichte sehen, was auch schön ist, aber der Wert des Buches liegt in der Wahrheit die dahinten steckt.

Wer einen Eindruck von der Erzählweise des Buches bekommen möchte, dem empfehle ich den Anfang von Kapitel 2 zu lesen. An dieser Stelle des Buchs fangen die Tiere an, ihre Ideologie zu entwickeln und umzusetzen.

Meine Lieblingsstelle ist das Ende des Buches. Ich will nicht zu viel verraten, aber dort wird einem die ganze Relevanz des Buches so richtig bewusst, besonders, die Unschuld aus der die Gesamtsituation gewachsen ist. Viele Geschehen die passieren sind traurig, und nicht mehr als das Ende, aber hier wacht Mann wirklich auf. Die Abläufe in der Geschichte sind nicht so abstrakt, dass sie sich nicht wiederholen könnten, und das ist die unheimlich Wahrheit.